20150203

Can I take you home, We can go anywhere you wanna go

Ich bin vor kurzem: von bösartig und blutrünstigen Piranhas aufgefressen worden, nachdem man mich aus versehen, während ich gerade in einer Favela von einem verrückten Müllsammler mit einer gefundenen Pistole am linken Ohr gepierct wurde, für einen mit Kokain handelnden korrupten Politiker hielt und in einen Pappkarton steckte, welcher ins Amazonasgebiet versendet wurde, wo er von tollwütigen, Samba tanzend und karg bekleideten Affen gefunden und sofort in ein Opferungsritual der benachbarten Indianern -mit einem Bund Bananen in der Hand und einer Liane um den Hals gezwirbelt- eingebunden wurde, was dazu führte, dass ich nach einigen Stunden über einen am Dschungelboden liegenden Fußball stolperte und direkt in einen reißenden Fluss namens Amazonas geworfen wurde, das Resultat dieser Folge kann man im ersten Satze dieses (bereits umwerfend logischen) Artikels erfahren.

Haha, Scherz. Ich weiß, IHR ALLE seid gerade von meiner atemberaubend spannenden Story zu Tränen gerührt. Es tut mir leid, diese Illusion nun aufdecken zu müssen und den wirklichen Grund meiner (fünfundzwanzig-tägigen) Abwesenheit preiszugeben... 


Eine kleine Information am rechten Rande:
Der erste Absatz dieses Eintrags ist
einer meiner Rekorde 
in Bezug auf
eeeeeeeeeeewwwwwwwiiiiiggg
lange Sätze, und ich bin wirklich
sehr, sehr stolz darauf!

Eine zweite Information am rechten Rande
 Ich sollte mir eigentlich den
 Atemberaubenden, Glitzernden Orden
verliehen durch Gerechtigkeit und Sieg für
den omniösten, längsten Satz der Welt
verleihen...


In Wahrheit habe ich: einen dreiwöchigen Besuch in einer -laut May- 'kleinen' (Vierunddreißigtausendfünfhundertunddreiundfünfzigtausend Einwohner beinhaltenden) Stadt im Irgendwo des Süden Brasiliens. 

Diese laut May 'kleine' Stadt ist: wie für mich persönlich geschaffen, da Erstens: dort alles zu Fuß zu erreichen ist und man ohne Gedanken an  Überfälle oder Raubzüge auf der Straße spazieren kann, Zweitens: der Beiname dieses Städtchen "Stadt der Äpfel" ist und die Hälfte der Stadt (okay, ein bisschen übertrieben...) aus Apfelbäumen besteht. (Alle die mich im letzten Jahr erlebt haben, wissen, dass mein Apfelkonsum normalerweise auf fünf Äpfel pro Tag kommt. Ich fühlte mich also wie zuhause.), Drittens: gibt es viel Natur in der Stadt der Äpfel.
Und außerdem lebt May mit ihrer Familie dort ♥.

May kam direkt aus: Österreich und ich erwartete sie am Flughafen. Anschließend fuhren wir sofort in ihre Stadt. Wir kamen dort am Tag darauf an, weil die Distanz zwischen Porto Alegre und der 'Stadt der Äpfel' 'eh nur' beträgt...

Was ich mit May erlebt, gemacht und gedacht habe: ist so viel und so wunderbar, dass dies hier ein zu umfangreicher Eintrag werden würde. Einige der beinhaltenden Themen meines nächsten Eintrags werden also wohl Batman, Fische, singende Schneemänner und Kuchen sein..

Ich bin vor: drei Tagen wieder heimgekommen. JA, ja ja, macht mir keine Vorwürfe, ich weiß, ich hätte meine Responsabilität als Bloggerin halten und gleich nach meiner Ankunft einen dieser das Leben endlich mit Sinn erfüllenden Einträge schreiben sollen.
Tja.
Leider war ich an den Tagen zu beschäftigt damit, zu schlafen oder mich künstlerisch zu betätigen. In den Nächten musste ich Wichtigkeiten wie reden, 'bis-um-Sechs-uhr-morgens-mit-Freunden-Risiko-spielen', Lesen oder Pizza-die-vier-verschiedene-Pizzasorten-auf-einer-Pizza-vereint-und-von-der-eine-Pizzasorte-die-wunderbare-Idee-von-Schokoladenpizza-verwirklicht-essen.

Ich habe jetzt außerdem einen: Gastbruder. Juhuu!!. Er ist mit May am zehnten Jänner aus dem fernen und mysteriös verschneiten Österreich angereist, und lebt nun wieder in Brasilien. Außerdem hat er die sagenhafte Angewohnheit, sein Deutsch mit Wiener Kult-Slang-Wörtern wie 'Ur' zu verschmutzen ♥.

Ich höre gerade: zum siebenundzwanzigsten mal (das ist wirklich nicht übertrieben sondern es sind ganz genau siebenundzwanzig Male) das Lied 'Grizzly Bear' von Angus & Julia Stone.



Ru hat es mir heute empfohlen und ich dachte nicht, dass es so gut sein würde. Es ist aber enorm so-gut und ich liebe es und habe gerade zum achtundzwanzigsten mal die Wiedergabe-Taste gedrückt. Grizzly Bear ist DAS Lied, das ich heute brauchte, und ich bin überartig glücklich über die Entdeckung dieser Musik.

Drang zu schlafen: Ist gerade überwältigend und es ist viertel-vier (ich muss meinen Wortschatz jetzt auf Wienerisch ausweiten) und ich habe noch immer Ferien und sie werden leider schon in sechzehn Tagen enden und das ist schade und ich schreibe schon wieder einen langen Satz und es ist mir egal denn ich werde jetzt gleich aufhören zu schreiben und diese Neuigkeit solltest du als ansporn und aufmunterung sehen, trotzdem weiterzulesen, obwohl dieser Satz schrecklich ist und mich jeder von Grammatikbesessenheit befallene Mensch jetzt warscheinlich grausam und zäh in den Tode befördern möchte und ich bin froh dass sich gerade kein von Grammatikbesessenheit befallener Mensch in meinem Zimmer befindet, außer unter meinem Bett, man weiß ja nie, aber ich gehe nicht davon aus, und ich werde vor dem schlafen noch unter mein Bett sehen ob sich dort womöglich nicht doch ein von Grammatikbesessenheit befallener Mensch mit einem tollwütig und stehts zum morden aufgelegten Piranha in der Hand befindet weil ich will echt nicht, dass der erste Satz meines Artikels wahr wird denn das wäre ziemlich tragisch und ihr könntet keine von mir geschriebenen langen Sätze mehr lesen was herzzerreißend traurig wäre und ich höre noch immer Grizzly Bear von Angus & Julia Stone und dieses Lied ist arg leiwand. ▼