20150524

Immer noch nicht von Piranhas und anderen Ungetieren wie Seekühen oder Urwaldleoparden zerfetzt, aber potentielles Opfer Verbrechen wie dieser.






Nun ist es also endlich, endlich so weit und ich habe das offizielle Recht, ohne zu Lügen schreiben zu können, ich wäre beinahe von Piranhas gefressen oder von einem Krokodil verspeist geworden. Schön, oder?


Eine kleine Information am rechten Rande
Es existiert auch ein solches Bild
 mit Mir und Krokodil als Hauptakteure,
 jedoch befindet es sich leider aufgrund der Akkuschwäche
 meiner treu geliebten Fotokamera in Fremden Händen
 und ich habe es bis jetzt
 noch nie gesehen.
 Aber ich habe ein Krokodil in Händen gehalten!!
 Ein echtes, kleines Krokodilchen.



Ich bin also vor kurzem erst aus den weiten Tiefen des Amazonasgebietes wieder nach Hause gereist. Der vielleicht traurigste Tag meines Lebens (okay, nicht ganz aber fast) war der erste Tag wieder zuhause in Porto Alegre. Keine Urwaldpflanzen mehr, keine Indianer mehr, keine außergewöhnlichen Tiere mehr, keine Austauschschüler mehr, kein Boot mehr, keine Hängematte, seltsame Früchte, liebe Koordinadoren und generell: kein Amazonas mehr.

Dafür aber Tonnen an Fotos, wunderschöne Erinnerungen, neue Freundschaften (wenn auch verstreut am Globus von Dänemark bis Australien) und viele neue, außergewöhnliche experiences...

Die ersten vier Tage der Reise verbrachten wir in den Städten Manaus und Presidente Figueiredo. Es regnete wirklich viel dort und es gab Tage, an denen wir nie richtig trocken wurden. 
Hatten wir es da einmal geschafft, bei klarem Himmel draußen unterwegs zu sein, mussten wir nämlich durch kleine Bäche, Laken und Höhlen schreiten, die mindestens bis zu den Knien mit Wasser gefüllt waren ♥.

Noch eine Information am rechten Rande:
Der Name 'Regenwald' stammt auf jeden Fall
und ohne Zweifel von dem nass klingenden Substantiv
'REGEN' ab.
Es Regnet im Amazonasgebiet mindestens zwei Mal pro Tag,
aber es ist so heiß dort, dass es nie stört
 

In Manaus besuchten wir das wunderbarste Theater überhaupt und in Presidente Figueiredo wanderten wir durch Urwaldpfade und besuchten Zoos und Seekuhstationen.




Außerdem kamen wir ins Fernsehen, weil wir zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort waren und dort einen schmierigen Reprter mit seinem ungeduldigen Kamerapersonal und Equipment antrafen, die über einen kleinen Tierpark irgendwo im Gebüsch berichteten.

Wir fuhren zu einem großen See und erfuhren von Fischen die in Urin im Wasser vernarrt sind und aus lauter liebe zu der heimtückischen Flüssigkeit normalerweise schnellstens deren Eigentümer aufsuchen, um sich anschließend in seinen Körperöffnungen zu verkriechen (?!?). Keiner von uns wusste wirklich, ob der Reiseführer nur ein wenig Angst verbreiten wollte oder ob es wirklich stimmte, aber wir hatten alle viel Respekt vor dieser Information und versuchten, die Urin liebenden Fische nicht herauszufordern..

Die ersten vier Tage der Reise waren also wirklich leiwand, aber als wir dann am fünften Morgen das Boot ♥ betraten, merkten wir, das Abenteuer hatte gerade erst angefangen..






Die Reise ans Amazonasgebiet war auf jeden Fall das wunderbarste, lustigste und schönste meines gesamten Auslandsjahres und ich bin so froh, all diese schrägen Kreaturen der Gattung Austauschschüler kennen gelernt zu haben, die diesen Trip mit mir über- und er-lebt haben. ▼