In meinen Ohren, meinem Kopf:
Oriente - Linda Louca e Mimada
Heute haben Ma und ich endlich den Park Redenção besucht. Grund dafür waren Apanhador Só und ihr Konzert dort mitten im Rasen, umringt von bunten Pullovern, Haremshosen, Hüten und den Menschen darin, am Boden sitzend und nach jedem Lied laut applaudierend. Apanhador Só waren wunderbar. Klänge von Fahrradreifen, Gitarren, Stimmen und Köchtöpfen. Und Küchenhacheln.
Zufälligerweise befand sich das einzig freie Stckchen Rasen zwei Meter hinter Ju und Vi, die ich gerade erst letztes Wochenende kennen gelernt hatte. Durch sie trafen wir später auch noch Gl, und gemeinsam spazierten wir nach dem Konzert (welches leider irgendwann einfach endete und unsere Herzen entzwei brach) (werte letzt geschriebenen Satz als Metapher, unsere Herzen sind immer noch heil, jung und gesund) bis ans andere Ende des Parks.
Dort fand eine kleine LGBT-Parade statt und wir blieben zwischen den Regenbogen-Flaggen bis es dunkel wurde. Am heimweg kamen Ma und ich an einem seltsamen Eiscafé (im Sinne von Café das Eis verkauft) vorbei und verspeisten Ingwer-, Cachaça-, Minz- und Schwarze Schokolade-Eis.
Eine kleine Information am rechten Rande:
Meiner hochvertrauensvollen Meinung nach
ist Ingwereis die neue und höchstoffizielle,
effektive und lecker-hellbräunlich-gelblich-aussehende
Heilkur gegen Halsschmerzen.
Du hast zu viel zeit brüllend
und grölend am Nova Rock verbracht?
Hier kommt die Lösung leicht und luftig angeschwebt:
INGWER-EIS!
Du hast dir eine eiternde Mandelentzündung obersten Grades
eingefangen und möchtest eine Operation trotzdem ganz gerne vermeiden?
INGWER-EIS!!
Die wunderbare Lösung für alles.
Noch eine Information am rechten Rande:
Zu Risiken und Nebenwirkungen
lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie
Ihren Arzt oder Apotheker.
Gestern war ich mit Ma im Theater. Die kleine Bühne in dem kleinen Saal mit der kleinen Türe befand sich in einem riesigen Gebäude welches sich mit dem brillianten Namen 'Institut für Deutsche Sprache' schmückt. Sogar die Toilettenschilder waren zweisprachig (Brasilianisches Portugiesisch und Deutsch) und das war wirklich komisch. Irritierend irgendwie.
Das Theaterstück war aber zum Glück vollkommen in Portugiesisch (und ein bisschen Jiddisch, nachdem es um drei Jiddische Frauengenerationen in Deutschland ging, aber das Jiddisch war nicht allzu irritierend).
Später tranken wir Mitternachtstee und redeten und schliefen spät.
Apropos spät schlafen. Ich habe noch (vollkommen und auf die MINUTE genau) Fünf kostbare Stunden verwendbare Schlafzeit. ▼